Ortsbilder sind weit mehr als die Kulisse unseres Alltags – sie sind Ausdruck von Geschichte, Identität und Lebensqualität. In ihnen spiegeln sich die kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen, die unsere Dörfer und Städte über Jahrhunderte geprägt haben. Verdichtung, Nutzungsdruck und ökonomische Interessen stellen das baukulturelle Erbe jedoch zunehmend unter Druck.
Die Siedlungsentwicklung nach innen ist das Gebot der Stunde. Damit unsere Orte dabei nicht ihre Eigenart verlieren, braucht es eine Planung, die auf Qualität achtet, Bewährtes schützt und Neues umsichtig integriert. Ortsbilder zu pflegen bedeutet, nicht stehenzubleiben, sondern mit Verantwortung weiterzuentwickeln – im Interesse einer lebenswerten Umgebung für kommende Generationen.
Diese Aufgabe ist eine gemeinsame Verantwortung: Gemeinden, Fachleute, Bauherrschaften und Bevölkerung tragen gleichermassen dazu bei, dass unsere Orte ihr Gesicht bewahren und gleichzeitig zukunftsfähig bleiben. Unser Lebensraum gewinnt dort an Qualität, wo Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einen inspirierenden Dialog treten.
Tramelan, Ortsdurchfahrt Grand-Rue (Foto: Dominique Plüss).Ortsbilder im Wandel – Lebensraum mit Geschichte und Zukunft
Blick auf Kirchdorf (Foto: Dominique Plüss).Interviews – Themen des Ortes verstärken
Die bestehende Wohnsiedlung wurde saniert und mit Neubauten ergänzt (Foto: Alexander Gempeler).Planen im Bestand – Auseinandersetzung mit dem eigenen Ort
Tatiana Lori, Kantonale Denkmalpflegerin
Fachwerk 2025