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Spiez Schlossstrasse 15

Schlossparkpflege in Etappen

Die weithin sichtbare Schlossanlage Spiez wird von mehreren Gärten und Terrassen begleitet. Ein Parkpflegewerk regelt die notwendigen Arbeiten in den Aussenbereichen. Schrittweise werden die verschiedenen Bereiche sorgfältig saniert und aufgewertet.

Die Aussenbereiche von Schloss Spiez werden in Etappen und auf Grundlage eines umfassenden Parkpflegewerkes unterhalten, restauriert und aufgewertet (Foto: Xeros Landschaftsarchitektur).

Die Aussenbereiche von Schloss Spiez werden in Etappen und auf Grundlage eines umfassenden Parkpflegewerkes unterhalten, restauriert und aufgewertet. Nach Arbeiten im Bereich des früheren Burggrabens wurde nun der Parkbereich am Hauptzugang von störenden Elementen befreit, neu gegliedert und bepflanzt. Die fehlenden Brüstungsvasen konnten durch eine spezialisierte Kunstgiesserei nachgegossen werden. Aufgrund seines fragilen Zustandes wurde vom bleiernen Urnen-Denkmal für Abrahm von Erlach eine Kopie angefertigt. Das Original wurde in die Museumssammlung aufgenommen.

In einem weiteren Schritt wurde zuletzt die sogenannte Surbekterrasse von überhandnehmendem Pflanzenbewuchs befreit. Die Rasenbeete hat man neu angelegt und den Brunnen restauriert. Als Witterungsschutz für Schlosscafé und Events wurden grosse Sonnenschirme installiert. Dank all dieser Massnahmen hat der grosszügige Schlosshof sein barockes, esplanadenartiges und offenes Erscheinungsbild zurückgewonnen und lädt wieder zum Verweilen ein.

Massnahmen

Neugestaltung Park West und Surbekterrasse, 2021–2024

Bauherrschaft: Stiftung Schloss Spiez

Landschaftsarchitekten: Moeri & Partner AG, Daniel Moeri, Bern; Xeros Landschaftsarchitektur, Pascale Akkermann, Bern

Historische Recherchen und Parkpflegewerk: Moeri & Partner AG, Bern

Baufachleute (denkmalpflegerische Massnahmen): Linder Gartenbau AG, Steffisburg; Kunstgiesserei St. Gallen AG (Urnenkopie und Pokal-Vasen); Bilderwerkstatt Martin Glauser, Münsingen (Brunnenrestaurierung)

Denkmalpflege: Stefan Moser

Unterschutzstellung: Kanton 1998, Bund 1939

Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/SID)

Das Baudenkmal in Kürze

Schloss, mit Turm um 1200, Palas und Nordflügel von 1599–1601, heute Museum

Die Schlossanlage besteht aus einem Hauptturm, einem Palas und einem Nordflügel. Weithin sichtbar prägt sie das Bild des Hafens von Spiez. Der älteste Teil ist der ursprünglich freistehende Hauptturm, der um 1245 errichtet wurde. Seine unterste Partie besteht aus rohen Findlingsblöcken, die Mauern sind bis zu drei Metern dick. Um 1600 erhielt der Turm einen Dachhelm. Der Palas ist ein dreigeschossiger Bau mit Walmdach, die Fenster stammen hauptsächlich aus dem 17. Jahrhundert. Der Nordflügel, ein markanter Eckbau mit steilem Dachhelm, wurde von 1599 bis 1601 von Freiherr Franz Ludwig von Erlach im nachgotischen Stil umgebaut. Die Schlossanlage wird von mehreren Gärten und Terrassen begleitet. Zusammen mit der Kalksteingrotte und dem geschwungenen Wegnetz im äusseren Schlossgraben sind sie Zeugen der Parkgestaltung im 19. Jahrhundert.

  • Bauinventar online

Der grosszügige Schlosshof hat sein barockes, esplanadenartiges Erscheinungsbild zurückgewonnen (Foto: Xeros Landschaftsarchitektur).

Text: Stefan Moser

Fotos: Xeros Landschaftsarchitektur

Fachwerk 2024

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