Berner Ziegel für das ehemalige Schulhaus
Bei der Renovierung des Daches der Gemeindeverwaltung von Perrefitte blieben zahlreiche originale Details erhalten. Für die neue Dacheindeckung kamen Ziegel aus Rapperswil zum Einsatz.

Die Gemeindeverwaltung von Perrefitte ist in einem ehemaligen Schulgebäude aus dem späten 19. Jahrhundert untergebracht. Im Jahr 2022 wurde das Dach des historischen Gebäudes umfassend saniert. Dabei wurden das Unterdach und die Dachziegel ersetzt und ein stillgelegter Kamin entfernt. Um den ursprünglichen Charakter des Gebäudes zu bewahren, entschied man sich für Flachziegel, die der originalen Dacheindeckung ähneln. Die Wahl fiel auf rotbraune Muldenziegel im Format 3:4 der Ziegelei Rapperswil.
Die Sanierung des imposanten Walmdaches, das für ein neoklassizistisches Schulgebäude typisch ist, erforderte besondere Sorgfalt. Zahlreiche charakteristische Details blieben erhalten. Einige Holzbalken des Dachstuhls mussten aufgrund eines Holzwurmbefalls ersetzt oder verstärkt werden.
Das ehemalige Schulhaus steht prominent auf einer von einer Natursteinmauer gestützten Terrasse und prägt das Ortsbild von Perrefitte. Der weithin sichtbare Uhrturm erinnert an die ursprüngliche Funktion des Gebäudes und verleiht ihm zusätzlichen Charme.
Massnahmen
Massnahmen: Instandsetzung des Dachs (2021–2023)
Bauherrschaft: Einwohnergemeinde Perrefitte
Baufachleute (denkmalpflegerische Massnahmen): Pierre Bühler SA, Courtelary (Dachsanierung)
Denkmalpflege: Olivier Burri
Unterschutzstellung: Kanton 2021
Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/SID)
Das Baudenkmal in Kürze
Ehemaliges Schulhaus, Ende 19. Jahrhundert
Das massive, neoklassizistische Gebäude zeichnet sich durch sein imposantes Dach und den markanten Uhrturm aus. Der Turm verfügt auf jeder Seite über ein Zifferblatt und eine Schallöffnung. Der Sockel des Gebäudes besteht aus Kalksteinquadern, und auch die Fenster- und Türrahmungen sind aus Kalkstein gefertigt. Leicht erhöht auf einer Terrasse über dem Dorfzentrum von Perrefitte gelegen, prägt das ehemalige Schulhaus das Ortsbild massgeblich.

Text: Nicolas Jacot
Fotos: Dominique Plüss
Fachwerk 2024