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Meiringen Brünig N. N.

Authentische Betankung der Dampflokomotiven

Die restaurierte Zisterne ermöglicht zwischen Innerschweiz und Berner Oberland ein Fahrterlebnis mit der Brünig Dampfbahn wie vor 100 Jahren.

Die restaurierte Zisterne ermöglicht zwischen Innerschweiz und Berner Oberland ein Fahrterlebnis mit der Brünig Dampfbahn wie vor 100 Jahren (Foto: Hans Peter Maurer).

Die Eisenbahnstrecke über den Brünig wurde 1888 in Betrieb genommen. Erstmals war es nun möglich, mit der Bahn von der Innerschweiz ins Berner Oberland zu reisen. Der Kohle- und Wasserverbrauch auf der Bergstrecke war jedoch erheblich. Um eine ausreichende Wasserversorgung sicherzustellen, errichtete man auf der Brünig Passhöhe eine Zisterne.

Seit der Elektrifizierung der Bahn 1941 war die Zisterne nicht mehr in Gebrauch, und der dazugehörige Wasserkran wurde abgebaut. Um den Bahnbetrieb der Brünig Dampfbahn wieder möglichst originalgetreu aufleben zu lassen, wurden die Zisterne saniert und ein Wasserkran gesucht. Die Dampfbahn Furka Bergstrecke verschenkte freundlicherweise einen überzähligen Wasserkran. Diesen revidierte man sorgfältig und stellte ihn auf das vorbereitete Fundament auf dem Brünig. Die Zisterne wurde vom Rost befreit, neu gestrichen und mit einem neuen Deckel ausgestattet.

Der Erlebniswert einer Fahrt über den Brünig ist heute dank der authentischen Betankung der Dampflokomotiven erheblich grösser. 

Massnahmen

Restaurierung und Wiederinbetriebnahme Wasserturm, 2021–2024

Bauherrschaft: Brünig Dampfbahnen, Brienz

Handwerker: Imfeld Metallbau GmbH, Brienz (Metallabdeckung); Fuchs Sandstrahlwerk GmbH, Villmergen (Korrosionsschutz); Alpen Energie, Meiringen (Wasseranschluss); Frutiger AG, Interlaken (Baumeisterarbeiten)

Denkmalpflege: Fabian Schwarz

Unterschutzstellung: Kanton 2023

Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/SID)

Das Baudenkmal in Kürze

Wasserzisterne der Brünigdampfbahn von 1888

Die Brünigstrecke, erstellt durch die Gesellschaft JBL Jura Bern Luzern, wurde 1888 in Betrieb genommen. Erstmals war es möglich, mit der Bahn von der Innerschweiz ins Berner Oberland zu reisen, von Alpnachstad nach Brienz. Der Kohlen- und Wasserverbrauch auf der Bergstrecke war erheblich. Um die Versorgung mit genügend Wasser sicherzustellen, wurde auf der Brünigpasshöhe eine Zisterne errichtet. Sie besteht aus einem gemauerten Sockel, über dem sich ein zylindrischer Wasserbehälter aus genietetem Stahlblech erhebt. Seit der Elektrifizierung der Bahn 1941 war die Zisterne nicht mehr in Gebrauch, und der dazugehörige Wasserkran wurde abgebaut. Sie ist ein einzigartiges Zeugnis der Eisenbahngeschichte.

Text: Fabian Schwarz

Fotos: Hans Peter Maurer

Fachwerk 2024

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