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Lützelflüh Bleicheweg 14

Schmuckes Tor zu Hocheinfahrt

Das stark verwitterte Bühnentor des Bauernhauses wurde sorgfältig restauriert. Stabilisierte Torflügel, restaurierte und erneuerte Verschalungen und ein neuer Anstrich in den historischen Ölfarben verleihen der historischen Hocheinfahrt neuen Glanz.

Das stark verwitterte Bühnentor des Bauernhauses wurde sorgfältig restauriert (Foto: Bahoz Issa).

Die Witterung hatte dem reich verzierten Bühnentor des repräsentativen Heimatstil-Bauernhauses von 1922 stark zugesetzt. Seine Restaurierung wurde sorgfältig und mit viel Liebe zum Detail ausgeführt. Dabei ergänzte man unter anderem die innenseitigen Verstrebungen, um die Statik des Tores zu verbessern und damit ein Herunterhängen der Torflügel zu verhindern. Die strahlenförmigen, ornamentalen Verzierungen wurden punktuell ersetzt.

Dafür hängte man die beiden schweren, teils in Eiche gefertigten Torflügel ab, um sie in der Zimmerei zu restaurieren. Die Bauherrschaft konnte einen Schmied ausfindig machen, der die fehlenden, kunstvoll angebrachten Nägel nach bauzeitlichem Vorbild anfertigen konnte. Zu guter Letzt erhielt die Hocheinfahrt einen neuen Anstrich mit Ölfarbe gemäss Farbbefund.

Der Aufwand hat sich gelohnt, das Bühnentor hat seine ursprüngliche Farbigkeit und Ausstrahlung zurückerhalten.

Massnahmen

Sanierung Bühnentor, 2020–2022

Bauherrschaft: Sandra und Hans Peter Schütz

Handwerker: Kindler Malerei und Gipserei, Walkringen; Zimmerei Amstutz GmbH, Walkringen; Waffenschmiede Zürcher, Huttwil (Schmiedearbeiten)

Denkmalpflege: Simon Spring

Unterschutzstellung: Kanton 2005

Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/SID)

Das Baudenkmal in Kürze

Bauernhaus von 1922

Der repräsentative Heimatstil-Putzbau mit geknicktem Viertelwalmdach und Ründi ist das Hauptgebäude eines stattlichen Gehöfts. Die Hauptfassade mit neubarocken Elementen ist streng symmetrisch gestaltet und nach Südosten ausgerichtet. Die Mittelachse wird durch eine zweiarmige Freitreppe, stichbogenförmige Verdachungen am Eingang und über dem zentralen Fenster im Ründifeld betont. Es gibt eine kurze Laube auf der Nordostseite und zwei durchgehende Lauben im Obergeschoss. Der Ökonomieteil ist weitgehend original erhalten.

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Text: Simon Spring

Fotos: Bahoz Issa

Fachwerk 2024

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