Schmuckes Tor zu Hocheinfahrt
Das stark verwitterte Bühnentor des Bauernhauses wurde sorgfältig restauriert. Stabilisierte Torflügel, restaurierte und erneuerte Verschalungen und ein neuer Anstrich in den historischen Ölfarben verleihen der historischen Hocheinfahrt neuen Glanz.

Die Witterung hatte dem reich verzierten Bühnentor des repräsentativen Heimatstil-Bauernhauses von 1922 stark zugesetzt. Seine Restaurierung wurde sorgfältig und mit viel Liebe zum Detail ausgeführt. Dabei ergänzte man unter anderem die innenseitigen Verstrebungen, um die Statik des Tores zu verbessern und damit ein Herunterhängen der Torflügel zu verhindern. Die strahlenförmigen, ornamentalen Verzierungen wurden punktuell ersetzt.
Dafür hängte man die beiden schweren, teils in Eiche gefertigten Torflügel ab, um sie in der Zimmerei zu restaurieren. Die Bauherrschaft konnte einen Schmied ausfindig machen, der die fehlenden, kunstvoll angebrachten Nägel nach bauzeitlichem Vorbild anfertigen konnte. Zu guter Letzt erhielt die Hocheinfahrt einen neuen Anstrich mit Ölfarbe gemäss Farbbefund.
Der Aufwand hat sich gelohnt, das Bühnentor hat seine ursprüngliche Farbigkeit und Ausstrahlung zurückerhalten.
Massnahmen
Sanierung Bühnentor, 2020–2022
Bauherrschaft: Sandra und Hans Peter Schütz
Handwerker: Kindler Malerei und Gipserei, Walkringen; Zimmerei Amstutz GmbH, Walkringen; Waffenschmiede Zürcher, Huttwil (Schmiedearbeiten)
Denkmalpflege: Simon Spring
Unterschutzstellung: Kanton 2005
Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/SID)
Das Baudenkmal in Kürze
Bauernhaus von 1922
Der repräsentative Heimatstil-Putzbau mit geknicktem Viertelwalmdach und Ründi ist das Hauptgebäude eines stattlichen Gehöfts. Die Hauptfassade mit neubarocken Elementen ist streng symmetrisch gestaltet und nach Südosten ausgerichtet. Die Mittelachse wird durch eine zweiarmige Freitreppe, stichbogenförmige Verdachungen am Eingang und über dem zentralen Fenster im Ründifeld betont. Es gibt eine kurze Laube auf der Nordostseite und zwei durchgehende Lauben im Obergeschoss. Der Ökonomieteil ist weitgehend original erhalten.
- Die Restaurierung des reich verzierten Bühnentors wurde sorgfältig und mit viel Liebe zum Detail ausgeführt (Foto: Bahoz Issa).
- Die Bauherrschaft konnte einen Schmied ausfindig machen, der die fehlenden, kunstvoll angebrachten Nägel nach bauzeitlichem Vorbild anfertigen konnte (Foto: Bahoz Issa).
- Zu guter Letzt erhielt die Hocheinfahrt einen neuen Anstrich mit Ölfarbe gemäss Farbbefund (Foto: Bahoz Issa).
Text: Simon Spring
Fotos: Bahoz Issa
Fachwerk 2024