Historische Pracht trifft auf moderne Nachhaltigkeit
Der spätklassizistische Riegbau wurde behutsam restauriert und mit einer harmonisch integrierten Photovoltaikanlage an heutige Bedürfnisse angepasst.

Der gut erhaltene Riegbau mit Schindelrand zeigt an der Fassade Zierelemente im Schweizer Holzstil wie kunstvoll strukturierte Ecklisenen und ornamental ausgesägte Giebeldreiecke und Konsolen. Aussergewöhnlich sind die historistischen Gusseisenelemente an Terrassen- und Balkonbrüstungen.
Im Zuge der jüngsten Sanierungsarbeiten wurden auf der Gartenseite im 1. Obergeschoss und im Dachgeschoss je ein Balkon angebaut – in Anlehnung an einen ursprünglichen Balkonanbau auf der Strassenseite. An der östlichen Eingangsseite hat man das bestehende Vordach ersetzt.
Die Fassadenverkleidung aus Schindeln blieb zu grossen Teilen erhalten. Sie wurde repariert und neu gestrichen oder wo nötig originalgetreu ersetzt, ebenso die Fensterläden. Auch die historisch wertvollen Fenster aus Eichenholz blieben bestehen und wurden mit Isolierglas ertüchtigt. Die Sanierungsarbeiten umfassen ausserdem die Installation einer massgefertigten und voll integrierten Photovoltaikanlage.
Massnahmen
Instandstellung Fassade und Fenster und Installation Photovoltaikanlage, 2022/23
Bauherrschaft: Hans Rudolf Schmid
Architekten: Atelier G+S Architekten und Planer AG, Burgdorf
Bauleute (denkmalpflegerische Massnahmen): Lüthi + Wyder AG, Burgdorf; Tschannen und Leuenberger AG, Burgdorf; Aeschlimann Dachtechnik AG, Burgdorf; Gfeller + Friedli Holzbau AG, Burgdorf; Herrmann Gartenbau AG, Burgdorf
Denkmalpflege: Isabella Meili-Rigert, Simon Haldi
Unterschutzstellung: Kanton 2023
Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/SID)
Das Baudenkmal in Kürze
Wohnhaus von 1877; Umbau 1962
Der wohlproportionierte Riegbau unter Satteldach und mit Schindelrand ist von einem grossen Garten umgeben. Der spätklassizistische, regelmässig gegliederte Baukörper weist Einzel- und Zwillingsfenster und vorzügliche Zierformen im Schweizer Holzstil auf. Besonders schmuckvoll sind die historischen Gusseisenelemente an den Terrassen und Balkonen.
- An der östlichen Eingangsseite wurde das bestehende Vordach ersetzt (Foto: Markus Beyeler).
- Blick ins Treppenhaus, in seiner ursprünglichen Farbigkeit (Foto: Markus Beyeler).
- Die historisch wertvollen Fenster aus Eichenholz blieben bestehen und wurden mit Isolierglas ertüchtigt (Foto: Markus Beyeler)..
Text: Doris Sommer
Fotos: Markus Beyeler
Fachwerk 2024