Ofenhaus mit Geschichte und Charme
Nach sorgfältigen Renovierungsarbeiten an Fassade und Dach zeigt sich das imposante Ofenhaus im Ortskern von Brenzikofen wieder von seiner besten Seite. In seinem Innern befinden sich nicht einer, sondern gleich zwei originale Öfen.

Das stattliche Ofenhaus von 1748 ist ein historisch bedeutendes Gebäude im alten Dorfkern von Brenzikofen. Für ein Ofenhaus dieser Zeit ist es aussergewöhnlich gross und steht, von Obstbäumen umgeben, leicht versetzt vor dem Bauernhaus – eine idyllische Ansicht.
Die Sanierung wurde mit grosser Sorgfalt durchgeführt: Das Mauerwerk erhielt einen neuen Verputz und das Dach wurde wieder mit Biberschwanzziegeln eingedeckt, nachdem zwischenzeitlich andere Ziegel verwendet worden waren. In den Giebeldreiecken dienen Holzstreben als Rauchöffnungen. Wo es nötig war, hat man beschädigte Teile des Holzwerks ersetzt. Dass sich im Innern gleich zwei (originale!) Öfen befinden, lassen von aussen bereits die beiden Kamine auf dem Dach erkennen. An der Vorderseite des Gebäudes befindet sich ein nachträglich angebauter Unterstand mit Pultdach. Die Inschrift über der Eingangstür zeigt – wie beim Ofenhaus an der Dorfstrasse 23a – unter anderem eine Lilie. Nach der gelungenen Sanierung präsentiert sich das Ofenhaus heute in einem weitgehend ursprünglichen Zustand.
Massnahmen
Sanierung Ofenhaus, 2019–2025
Bauherrschaft: Hanspeter Huber
Handwerker: Beat Hubschmid, Langnau i. Emmental (Steinhauerarbeiten); Stucki Bedachungen & Spenglerei GmbH, Röthenbach i. Emmental
Denkmalpflege: Daniel Carvalho de Seixa
Unterschutzstellung: Kanton 2021
Beiträge: Kanton (Denkmalpflege)
Das Baudenkmal in Kürze
Ofenhaus von 1748
Das gemauerte und verputzte Ofenhaus mit erhaltenen Öfen steht im historischen Dorfkern leicht versetzt vor dem zugehörigen Bauernhaus. Es trägt ein Satteldach mit charakteristischem Gerschild. Besonders auffällig ist das Sandstein-Türgewände mit gerundeten Ecken und einer Inschrift mit Lilienmotiv. Zwei Kamine auf dem Dach zeugen von der einstigen Nutzung. In den Giebeldreiecken dienen parallel zu den Sparren liegende Holzstreben als Rauchöffnungen. Sie sind mit dem Firstpfosten und dem Schwellenholz verzapft. An der Frontseite wurde später ein Unterstand mit Pultdach angebaut. Für ein Ofenhaus dieser Zeit ist es aussergewöhnlich gross und gut erhalten.
Die parallel zu den Sparren liegenden Holzstreben in den Giebeldreiecken dienen als Rauchöffnungen (Foto: Bahoz Issa),
Gleich zwei originale Öfen befinden sich im Innern des Ofenhauses. Sie sind vollständig erhalten und zeugen von der einstigen Nutzung (Foto: Bahoz Issa).
Das Sandstein-Türgewände mit abgerundeten Ecken und Inschrift mit Lilienmotiv ist besonders auffällig (Foto: Bahoz Issa).